Rinder weltweit
Wilde Rinder beziehungsweise Auerochsen gab es in großen Herden weitverbreitet in Europa, Asien und Nordafrika. Nah verwandt mit dem Auerochsen sind der amerikanische Bison und der europäische Wisent. Beide Arten wurden nicht domestiziert. Weitere Rinder sind das Yak im Himalaya sowie die südostasiatischen Rinder Gaur und Banteng von denen es domesitzierte Haustiere gibt, den Gayal und das Balirind. Verwandt sind auch afrikanische und asiatiasche Büffel und Wasserbüffel. In freier Wildbahn können Wildrinder über 20 Jahre alt werden.
Warum Rinder Haustiere wurden
Alle Wildrinder sind soziale Herdentiere. Deswegen konnte man sie gut in Gruppen halten. Rinder sind ausdauernd, stark und geduldig und wurden als Zug- und Lasttiere zur Arbeit eingesetzt. Rinder machen viel Mist, der als Brennmaterial, Baummaterial und vor allem zur Düngung im Ackerbau wichtig war und ist. Rinder geben viel wertvolle Milch. Ihr Fleisch schmeckt sehr gut und kann getrocknet oder geräuchert leicht konserviert werden. Rinderhäute ergeben sehr haltbares, starkes Leder von außergewöhnlicher Größe. Dennoch sind Rinder sehr genügsam und fressen das was Menschen nicht essen können: Gras.
Und so wurden an den unterschiedlichsten Orten der Welt vor vielen Tausend Jahren verschiedene Rinder domestiziert, die an ihre Umgebung sehr gut angepasst sind.
Zebu
Das Zebu ist mit unseren Kühen am nächsten verwandt und stammt wie die europäische Kuh vom Auerochsen ab. Es ist die asiatische domestizierte Form des Hausrindes. Zebus sind in Südostasien, Indien und dem Kaukasus heimisch. Heute werden Zeburinder weit verbreitet als Milchkühe und Fleischrinder sowie als Zugtiere gehalten. Es gibt weltweit 150 Zeburassen, darunter viele Milchrassen.
Das Zebu ist ein Rind der Tropen und Subtropen, heißer Regionen, in denen es von Vorteil ist gut schwitzen zu können. Deswegen haben Zebus eine große Körperoberfläche und wenig Körpermasse. Sie haben lange Ohren und Hautlappen am Hals. Außerdem sind Zebus schlank gebaut und wenig behaart. Mit diesen Anpassungen können sie Körperwärme abgeben. Vermutlich ist auch der auffällige Buckel der Zebus eine nützliche Anpassung an karge Bedingungen beziehungsweise an Dürreperioden, denn wie beim Kamel ist der Buckel ein Fettspeicher für schlechte Zeiten.